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23 Nov

Ein Samstag im Dojo

Es war noch ruhig auf den Straßen, als ich samstag morgen zum Lehrgang fuhr und ich genoss die Stille des erwachenden Tages.

Auch im Dojo war nur wenig los und es war noch Zeit für ein nettes Gespräch bis die anderen Karatekas eintrafen.

Der Lehrgang ansich war geprägt von Übungen zu mir vertrauten Techniken, Schritt- und Blockkombinationen.

Da ich erst den 6. Kyu habe und ich nicht mit trainieren durfte, schrieb ich mir die Übungen der jeweils 2. Einheit so gut es ging auf, um diese später zu trainieren.

In der Mittagspause probierte ich endlich das japanische Restaurant in der Nähe aus und bleibe doch Fan von dem Sushi, was es ca 400m von meinem zu Hause gibt.

17 Okt

Konno Bin und Dr. Wolfgang Herbert Gichins Faust

Als ich diesen Roman erworben habe, ahnte ich noch nicht, wie sehr mich dieser fesseln würde und wahrscheinlich wird er auch Einfluss auf die Planung meiner Reise haben.

Obwohl ich mich schon viel mit dem Leben Funakoshis beschäftigt hatte und obwohl die dichterische Freiheit in dem Roman nicht zu überlesen ist, hat der Roman mich dazu veranlasst, sein Leben und sein Werk in einem ganz anderen Licht zu sehen.

Das Nachwort hat dann nochmal etwas relativiert. Wahrscheinlich hätte ich dies vornweg lesen sollen oder ich lese es einfach mit diesen Erkenntnissen nochmal.

12 Okt

Veränderungen

Die letzten Wochen und Monate und insbesondere die letzten beiden Wochenendlehrgänge haben mir gezeigt, dass ich langsam verstehe, was die Senseis von mir fordern.

Ich verstehe die Anweisungen, welche Techniken ausgeführt werden sollen, welche Fußstellung und welche Reihenfolge wir anwenden sollen.

Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse ist es mir nun möglich, mich voll und ganz auf die Anmerkungen und Korrekturen zu konzentrieren.

Es tut auch einfach gut, zu spüren, sich nicht immer und ständig zu verhaspeln und bei den Katas auch mithalten zu können, selbst wenn wir diese durch andere Techniken variieren sollen.

Auch beim Training im Dojo haben ich Veränderungen gespürt. Die Atmosphäre wirkt fokussierter und es herrscht eine aufmerksame und trainingsbereite Stimmung.

Die Ausführungen der Techniken werden gleichermaßen rechts und links trainiert. Da die Durchläufe der rechten Seite oft etwas zu kurz gekommen sind, ist dass nun eine meiner größten Kopfsachen, die ich trainieren muss.

Ein Beispiel hierfür ist die Technik: Schritt Block Drehung Block, wobei ich hier mir nicht mehr hundert prozentig sicher bin, ob ich in der Vorwärtsbewegung über den Rücken oder über den Bauch drehen muss – im Gegensatz dazu in der Rückwärtsbewegung entsprechen anders herum.

Ich werde versuchen, eine mir sinnvolle Erklärung dafür finde, z.B. in einem Anwendungsbespiel.

Ich bin gespannt, wie ich mich jetzt mit diesen neuen Erkenntnissen weiter entwickeln kann.

02 Okt

Fazit

Die letzten beiden Wochenenden sind wie im Flug vergangen.

Ich habe IMURA TAKENORI, 8.DAN; SHIINA KATSUTOSHI, 7.DAN; OHTA YOSHINOBU, 7. DAN und SHIMIZU RYOSUKE, 6.DAN im Dojo bei ihnen trainieren dürfen, sie aber auch am Abend privat erlebt. Ich habe viele Details bestimmt schon mal gehört, jedoch bin ich mit meiner jetzigen Erfahrung erst soweit, diese zu verstehen und werde daran arbeiten, diese selbst umsetzen zu können. Die Abende waren für mich interessant, weil ich meine geplanten Reise nach Japan 2024 endlich antreten will und ich sie immer wieder an meine neuen Erkenntnisse anpasse. Da ich allein reisen werde, habe ich zum Glück alle Freiheiten, um dies zu tun. Natürlich habe ich Respekt und umso wichtiger ist die Sicherheit für mich, dass ich einige Anlaufpunkte, in Form von Dojos habe. Diese werde ich, wie schon bei meinen letzten Reisen vorher anschreiben und um ein Gasttraining bitten.

Der 2. Teil meines Urlaubes wird wie auch diese Woche der Erholung dienen. Und obwohl ich einen nicht ganz einfachen Sommer hatte und im Meduza abgestiegen bin, trage ich meinen Kopf noch dort, wo er hingehört.

Bei langen Spaziergängen mit Sand unter den Füßen und Muskelentspannung und Aqua – Training werde ich die für mich neuen Bewegungen im Kopf aber auch körperlich versuchen, zu verinnerlichen.

01 Okt

Sonntag Morgen

Das Training heute sezte die Gespräche von gestern Abend in die Tat um.

Shimizu Sensei ging auf unsere Fragen ein und traf so unwissentlich genau die Probleme, die mir zu meinem Kumite gesagt wurden;

  • Treffgenauigkeit
  • kurze, direkte Wege
  • Fester Stand
  • Hüftarbeit
  • Schritt- und Richtungswechsel
  • Tempo
  • nicht anzeigen, wenn ich Angreife, sondersn sofort angreifen

Ich hatte heute sehr gute Trainingspartner,sodass ich mit meinem Training sehr zufrieden war

01 Okt

Fast die 3. Einheit

Als ich ganz gemütlich im Hotel auf der Terrasse in der Sonne saß, kam ich mit einem Karateka ins Gespräch und wir verabredeten uns kurzer Hand für 19.00 Uhr unten im Restaurant. Er wollte noch  ins Schwimmbad Essen gehen, aber ich hatte noch etwas und blieb deshalb im Hotel. Irgendwann waren wir dann ca. 10 Karatekas und die Senseis Ohta und Shimitzu setzten sich auch zu uns. Da nur Polnisch, Englisch und Japanisch gesprochen wurde, war es wieder schwierig, zu verstehen, was gesprochen wurde, Nicht alles konnte ich mir zusammen reimen, doch die Gespräche über Karate waren für mich besonders interessant und ich habe die ganze Zeit zugehört und versucht zu lernen. Ich habe heute Ohta Sensei rein äußerlich in einem völlig neuen Licht wahr genommen. Es war irgendwie vertraut und privat und gab mir ein gutes Gefühl. Shimizu Sensei kannte ich bisher nur im Gi und im Dojo und er lebte selbst hier seine Ausführungen und Demonstrationen genauso wie im Dojo. Sein Tischnachbar hatte schnell begriffen, dass er auf der Hut sein muss an Senseis Seite, denn er demonstrierte all seine Worte an ihm. Es machte einfach Spaß, ihnen zuzuschauen. Auch war mir neu, dass die Beiden Whisky mit Wasser verdünnt getrunken haben, wobei Shimizu Sensei offensichtlich doch einiges verträgt. Alles in allem war es ein guter Tag,
30 Sep

Da geht noch was

Nach einer nicht ganz 90 minütigen Pause durfte ich dann wieder bei Ohta Sensei trainieren.

Ich habe mich gefreut, dass er von den letzten Jahren noch wusste, wer ich bin. Er fragte mich, warum ich im Sommer nicht dabei war. Da ich aber in den Urlaubsmonaten keinen Urlaub nehmen kann, geht es nicht anders und das sagte ich ihm auch.

Auch jetzt noch, wenn ich daran denke, ist es ein wunderbares Gefühl.

Das war insofern entspannt, da er alles auf Englisch erklärte.

Wichtig in dieser Einheit waren die Techniken zu den Anwendungen den Heian – Katas, der Ablauf der Heian Yondan und der Heian Godan.

Erstaunlicherweise bin ich diesmal auch in den Partnerübungen ganz gut mitgekommen.

Wir sind diese erst in einzelnen Sequenzen und später dann komplett gelaufen.

Ich muss gestehen, die letzten ca. 15 Minuten lies meine Konzentration sehr stark nach. Es war wahrscheinlich nicht nur mir warm, denn die Tür wurde geöffnet und dann zog es wie Hechtsuppe. Da habe ich dann erstmal eine ganze Zeit gebraucht, um mich wieder irgendwie zu sammeln.

Nun habe ich viele neue Informationen, die ich in mein Training einbauen werde.

30 Sep

Ein Vormittag, wie ich ihn mag

Nach einem gemütlichen Frühstück und einem Spaziergang stand ich also wieder im Dojo und machte leichte Übungen zur Erwärmung.

Das Antreten klappte gut und eh ich mich versah standen die Farbgurt in Richtung Shizumia Sensei.

Der Anfang war für mich wie immer etwas holprig, denn das Training wurde auf Japanisch und Polnisch erklärt, aber dann fand ich mich recht gut und zügig ein.

Seine Gesten machten es recht anschaulich. Inzwischen kann ich auch zwischen richtig und falsch unterscheiden, sodas  ich viel von den kleinen Hinweisen mitnehmen konnte.

Sein Augenmerk lag auf den Grundtechniken, klar, den Ständen und den Wechseln der Stände mit zum Schluss 3 Techniken in jede Richtung und jedem Stand.

Er fragte, welches der Kinder sein Können zeigen wollte und korrigierte diese.  Er bezog sie immer wieder ein.

Die bestimmten Abläufen hat er uns darauf hingewiesen, welche allgemeinen Fehler gemacht wurden: z.B. das richtige Ansagen der Kata, wobei er die Aussprache immer und immer wiederholte, das richtige Setzen beim Relax, das kraftvolle Vorgehen beim Zenkuts dachi usw. Die Kleinigkeiten waren schon recht interessant.

Zum Abschluss wurden dann jede Heian Kata durchgegen.

30 Sep

Technisches Praktikum

An diesem Wochenende habe ich mich für einen Lehrgang mit Ohta Sensei und Shimizu Sensei entschieden.

Beide habe ich bereits kennen gelernt und ich freue mich, wieder bei ihnen trainieren zu dürfen.

Die 1. Einheit war auch gleich mit Ohta Sensei. Natürlich beherrschten die Grundtechniken den gesamten Ablauf.

Ich stelle immer wieder fest, wie schwer es mir jedoch fällt, neue Kombinationen zu verinnerlichen. Achte ich z.B. auf die Fußstellung, so ertappe ich mich, dass ich den „normalen“ Block dazu mache, jedoch war eine andere Blocktechnik gefordert.

Es war ein wunderbares Training und mein abendlicher Spaziergang ließ mich nochmals über alles nachdenken.

In 4 Stunden geht es weiter und ich bin schon sehr gespannt.

29 Sep

Zwischen den Lehrgängen

Zum einen hatte ich die Gelegenheit, mit einem Dan – Träger mich im Kumite auszuprobieren und auszutauschen.

Das Ende vom Lied ist dann aber doch, ich sollte auf mein Bauchgefühl hören und mit dem 6. Kyu nach Japan fliegen.

Mal abgesehen davon sind im Kumite nur wenige Techniken, die ich wirklich anwenden kann, das heißt, nach einer Weile ist absehbar, in welche Richtung ich mich drehe und dann kommt z.B. ein Mawashi Geri, oder in welche Richtung ich mit welcher Schritt – Kombination ich laufe.

Leider sehe oder reagiere ich viel zu langsam, wenn mir der Gegner eine Angriffsmöglichkeit bietet, wenn diese außerhalb meiner Komfort – Techniken liegt.

Es ist ein viel zu weiter Weg, dies bis März selbständig zu lernen. Die Prüfung läuft nicht weg und so habe ich ein besseres Gefühl.

Zum anderen habe ich bemerkt, dass sich die Art des Trainings doch etwas an die Vorgaben der Senseis aus dem Lehrgang angepasst hat.

Es hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt.

26 Sep

Abschlusstraining mit Imura Sensei

Die letzte Einheit des Lehrgangs durften wir bei Imura Sensei absolvieren.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie er es mit den einfachsten Grundtechniken schafft, uns zum Schwitzen zu bringen.

Ich hatte das Glück, mit einem mir bekannten Karateka trainieren zu dürfen. Wir haben uns gut ergänzt und uns unsere Fehler gegenseitig korrigiert.

Beim  Kihon Kumite haben wir uns gegenseitlich ziemlich gefordert. Es war ungewohnt, diese Techniken im 5 Schritt – Kampf auszuführen und ein möglichst hohes Tempo zu haben.

Natürlich haben wir uns auch gegenseitig festgehalten, wenn der andere ins straucheln kam.

Ein kleiner Freikampf mit offenen Händen bildete den Abschluss des Trainings.

Imura Sensei und Shiina Sensei haben uns neue Möglichkeinen gezeigt und Fehler korrigiert und wir sind ein kleines Stück näher an unsere Grenzen gekommen. Wir waren fix und fertig und wir hatten eine Menge Spaß.

Es war ein Lehrgang mit vielen Fassetten und neuen Erkenntnissen.

Als Erinnerung habe ich mir dann noch Bücher gekauft, die mich auf meinem weiteren Weg etwas inspirieren sollten.

25 Sep

Den Abend ausklingen lassen

20.00 Uhr startete die alljährliche Lehrgangsparty.

Ein Vereinsheim war die diesjährige Location.

Es war eine andere, ungewohnte Atmosphäre.

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit Shiina Sensei und später auch Imura Sensei ein kurzes, wenn auch holpriges Gespräch auf Englisch, bzw. mit Google – Translator führen durfte.

So konnte ich Ihnen von meiner geplanten Reise nach Japan erzählen und Shiina Sensei hat meine E-mail – Adresse bekommen und Imura Sensei konnte ich meine Frage stellen, die mich so sehr beschäftigt, ob ich vorher noch Prüfung zum 5.Kyu machen solle oder nicht. Imura Sensei meinte, es wäre völlig in Ordnung. Ich habe jedoch keine Ahnung, ob er verstanden hat, was ich meine. Nach dem Training mit Shiina Sensei habe ich noch mehr Respekt und Bedenken, dass ich dort nicht nur einmal einen Angriff abbekommen würde. Da werde ich mir wohl als 1. noch eine Schutzausrüstung zulegen müssen.

Es war mein Anliegen, mit ihnen reden zu dürfen, ob ich jetzt schlauer bin, weiß ich noch nicht.

Ansonsten habe ich mich mit mir bekannten Karatekas unterhalten, zum Schluss ein wenig getanzt und auf der Heimfahrt alles nochmal Revue passieren lassen.

24 Sep

Und weiter gehts…

Die 2. Einheit startete etwas entspannter und es stand fest, dass Shiina Sensei uns trainieren würde.

Es gab, wie zu erwarten, wieder die eine oder andere Herausforderung.

Sobald feststand, welche Reihe beginnen sollte und um welche Techniken es ging, starteten wir unsere Übungen.

Da es Techniken der Grundschule waren, waren die Ausführungen eigentlich klar.

Eigentlich…

Doch es war die Ausführung: Eine Zählzeit 2 Angriffe

Yoi – Zenkutsu dachi Gedan barai – Angriff Oizuki Jodan Gyaku zuki Chudan (natürliche Distanz)

Schritt zurück und gleich! in den Zenkutsu dachi Gedan barai – Angriff Oizuki Jodan Gyaku zuki Chudan auf eine lange Distanz nach vorn und dann zurück ins yoi.

Die Blöcke sollten natürlich an den Handgelenken erfolgen und somit musste beim 2. Angriff auf die Regulierung der Distanz geachtet werden.

Beides klingt einfach, gestaltete sich aber in der Ausführung wieder einmal schwierig und wieder und wieder musste uns Shiina Sensei korrigieren.

Diese immer sich wandelnden Trainingsabläufe fallen mir so schwer, sind aber so unglaublich wichtig für mich, um einfach auch flexibel in Angriff und Abwehr zu sein.

24 Sep

Unerwartet

Mit Beginn der 1 Einheit machte Imura Sensei eine Ansage bezugnehmend auf die Aufstellung der Karatekas in einem Ton, der mich zusammenzucken ließ.

Irgendwann standen dann doch alles ungefähr so, wie es sein sollte und es folgte die Begrüßung.

Die Aufteilung war wie immer: Braun- und Schwarzgurte auf der einen Seite und die Farbgurte auf der anderen Seite.

Ich war etwas irritiert als unser Berliner Trainer allein mit der Aufstellung in 6 Reihen begann und dachte mir, Imura Sensei würde dann nachkommen, wenn alle stehen.

Er kam jedoch nicht und ich überlegte, ob er das Dojo verlassen hatte.

Wir trainierten also Grundtechniken und machten entspanntes Kumite.

Zum Glück kann ich inzwischen die Anweisungen recht gut umsetzen, sodass es ein gutes Training für meine Feinheiten war.

Irgendwann hatte ich dann auch mitbekommen, dass Imura Sensei mit bei den Schwarzgurten war.

Ich habe ein wenig damit gehadert, dass wir nicht bei einem der beiden japanischen Senseis trainieren durften, aber inzwischen ist es ok.

Da es schon recht spät ist, gibt es morgen mehr im 2. Teil zu lesen.

22 Sep

Training, wie ich es mag

Als Imura Takenori Sensei in unsere Richtung kam, habe ich gewusst, dass ein Training vor mir lag, was mir sehr gefallen würde. Schließlich habe ich 1 Jahr auf diesen Tag gewartet.

Ich verstehe seine Anweisungen und irgendwann führt man nur noch die Wiederholungen der Techniken aus.

Seine Korrekturen sind verständlich und wieder und wieder zählt jemand, solange, bis er zufrieden ist.

Heute lag sein Schwerpunkt auf dem Tempo, welches durch den Einsatz der Hüfte erhöht werden sollte.

Als Abschluss gab es ein kleines Kumite – Training, bei der die Technik vorgegeben war, aber Angriffe gingen von beiden Karatekas aus.

Es war einfach wunderbar und ich freue mich auf morgen.

20 Sep

Vorbereitung auf das Wochenende

In Vorbereitung auf den Lehrgang am Wochenende hatten wir bereits heute die Möglichkeit mit dem Sensei aus dem HQ in Tokio zu trainieren.

Für mich gestaltete sich der Beginn jedoch wieder mal mit einigen Hindernissen.

Es dauerte eine Weile, bis ich die Trainingsanforderungen verstand.

Schlimmer noch war es, dass ich es dann wusste und es einfach nicht umsetzen konnte.

Es hatte sich ein Fehler im Laufe der Jahre eingeschlichen, den ich bisher nicht bemerkt hatte und die heutige Korrektur forderte meine ganze Aufmerksamkeit. Leider war die Reaktion der „Schwarzgurte“ auch nicht hilfreich für mich.

Alles in allem war es natürlich wieder die größte Herausforderung für mich, mir die Kombinationen zu merken und die Anweisungen zu verstehen und umzusetzen.

Die nächsten Stunden werden mich einige Gedanken beschäftigen und am Wochenende wird sich zeigen, wie es mir damit geht.

18 Sep

Alle Zeichen stehen auf „Los“

Ein verregneter Sommer, eine Menge Arbeit und einige Tatsachen, die mich etwas aus der Bahn geworfen haben und doch habe ich Zeit gefunden, mir meinen kleinen Trainingsraum einzurichten, habe mit dem Schulstart wieder am Training im Dojo teilgenommen und am Wochenende findet endlich der Lehrgang mit Imura Sensei und Shiina Sensei statt.

Ich bin weit weg von meinen mir selbst gesteckten Zielen und hoffe sehr, dass ich trotzdem mithalten kann.

02 Jul

Vieles ist gleich

und doch ist alles anders

Der Lehrgang ist zu Ende und es waren gute 4,5 Stunden Training.

Ich habe Leute getroffen, die ich lang nicht mehr gesehen habe, neue Karatekas kennengelernt und der Muskelkater hält sich in Grenzen.

Da ich inzwischen die Techniken kenne, kann ich mich beim Training gut auf die Ausführung und die Korrekturen vom Sensei konzentrieren. Leider hat das auch zur Folge, dass ich immer mehr Fehler bei mir selbst finde.

Einmal mehr habe ich gemerkt, wie weit mein Weg noch ist, um eine gute nächste Prüfung ablegen zu können. Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass es wichtig ist, eine sehr gute Grundschule zu haben und die Gürtelfarbe erinnert mich daran, dass ich noch lange nicht dafür bereit bin, in die Mittelstufe aufzusteigen. Auch wenn es anders gehandhabt wird, so möchte ich doch lieber den Tatsachen ins Auge sehen, dass ich eben noch grün bin und wenn ich dann am Training der höher Graduierten nicht teilnehmen darf, so ist es Ansporn und Motivation, um besser zu werden.

Mein Fokus wird vorerst auf dem Soto – Uke in der Anwendung und in den Seitwärtsfußtritten liegen.

Des Weiteren werde ich noch ein wenig mit den verschiedenen Schritt – Varianten wie z.B. Suri – Ashi, Yori – Ashi usw. “ spielen“ und mich mit den Abläufen der nächsten Katas beschäftigen. Schließlich liegt ein langer Dojo – freier Sommer vor mir.

Was die heutigen Prüfungen betrifft, so habe ich über einige Karatekas gestaunt, wie sehr sie sich entwickelt haben und über andere, wo mir der Grund für die Prüfung verborgen liegt. Aber wie gesagt, es ist immer die Entscheidung des Karatekas, was für seinen Weg die richtige Entscheidung ist. Nur das Schlusswort der Senseis ist immer mit anderen Worten der ähnliche Inhalt.

01 Jul

Der Tag ist zu Ende

und ich bin zufrieden mit mir….

2 Einheiten und mehrere neue Erkentnisse sind ein gutes Ergebnis. Auch einige Informazionen haben mich doch etwas überrascht und erstaunt. Aber jeder ist ja selbst dafür verantwortlich, ob er morgens noch voller Stolz in den Spiegel schauen kann.

Ich bin gespannt, wer morgen alles Prüfung machen wird. Ich werde es mir auf jeden Fall anschauen.

30 Jun

Nachdenklich

Mal wieder steht ein Lehrgangswochenende vor der Tür und wieder habe ich mich nicht für die nächste Gurtprüfung angemeldet.

Ich bin mir sicher, es ist die richtige Entscheidung.

Die letzten Wochen nach meiner Reise habe ich wieder trainiert und wie immer gab es interessante Trainingsansätze und doch fehlt mir etwas.

Ich habe mir inzwischen die Abläufe der Heian – Katas merken können und im letzten training habe ich auch einige Antworten zur Tekki bekommen und jetzt stehe ich vor der Aufgabe, die weiterführenden Katas zu lernen. Dies ist für mich ein absolutes MUSS für meine nächste Prüfung.

Da es bei diesem Lehrgang so üblich ist, dass die Grüngurte noch mit den Weiß-, Gelb- und Orangegurten zusammen trainierengehe ich davon aus, dass der Kurs ein gutes Training zur Festigung der Grundlagen wird.

16 Mai

Abschlusstraining

Das letzte Training in diesem Dojo stand ganz im Zeichen einer Prüfungsvorbereitung.

Es war ein sehr guter Abschluss für mich, denn so konnte ich meinen Leistungsstand prüfen.

Es gab ein paar Techniken, in denen ich mich recht gut fühlte. Das Technikbewusste Training meines Sensei zahlte sich hier aus.

Andererseits gab es Defizite, die einfach mehr Training meinerseits erfordern.

Zum Nachdenken kam ich dann im Kumite. Man trainiert hier scheinbar von Anfang an mit Körperkontakt.

Die Angriffe der Karateka waren sehr präzise und so konnten die Abwehrtechniken auch sehr gut ausgeführt werden. Das machte das Training anspruchsvoll und interessant. Ich spürte, wie wichtig es ist, die Körperhaltung zu kontrollieren und einen festen Stand zu haben.

Durch den Körperkontakt musste die Spannung aufrecht gehalten werden. Es war ein großartiges Gefühl.

Der letzte Teil der Einheit war wieder geprägt vom trainieren mehrere Katas, wobei ich die letzte Kata zwar vom Zusehen bei Lehrgängen in unserem Dojo kannte, ich ihren Namen aber nicht weiß.

Ich bedanke mich beim Sensei und den Karateka für eine wunderbare, interessante und lehrreiche Zeit.

Ich bedanke mich beim Sensei und den Karatekan für wine wunderbare, interessante und lehrreiche Zeit.

09 Mai

Training zwischendurch (3)

Mit genauen Anweisungen liefen wir zielgerichtet in Richtung der Wellen. Ich war damit beschäftigt, das Board festzuhalten und schaute nach dem Coach und meiner Tochter. Zum Nachdenken hatte ich gar keine Zeit.

Dann hieß es in Bauchlage rauf und Drehung Richtung Strand und eh ich mich versah war ich schon wieder im ganz flachen Wasser.

Viele Male ging es zurück zum Coach und wieder vor ins Flachwasser.

Natürlich dauerte es bei meiner Tochter nicht lange und sie stand oben.

Ich hatte das Gefühl, ich brauche eine Slow Motion. Ich war viel zu langsam oder die Wellen viel zu schnell.

Der Coach gab mir immer wieder Tipps und ich wusste sehr wohl, was er meinte, jedoch war es nicht so einfach, diese in die Tat umzusetzen.

Nach und nach gingen wir immer weiter raus aufs Meer und somit wurde auch die Zeit länger, in der ich die Möglichkeit hatte, in den Stand zu kommen.

Einige Male war ich trotz des flachen Wassers gefühlt weit unten und die Wellen über mir. Jetzt im Nachhinein glaube ich, dass das ein Grund wäre, das Surfen nicht mein Lieblingssport werden würde, selbst wenn ich die Möglichkeit hätte.

Aber gut, irgendwann mit der richtigen Hüftbewegung stand ich oben und wenn die Vorwärtsbewegung auch noch klappte stand ich relativ gut meinte zumindest unser Coach. Keine Ahnung, ob er es wirklich ernst meinte, oder immer gesagt hätte.

Gegen Ende der Einheit war ich recht froh, dass wir zu zweit waren, denn gegen die Wellen nach draußen und die Versuche zehrten ganz schön an meiner Kraft und ich wurde immer langsamer.

Meine Tochter hingegen war richtig gut, paddelte auf dem Bauch ein stück nach draußen, drehte allein und wenn sie die Welle richtig einschätzte, stand sie gut auf dem Board. Das Zuschauen verschaffte mir etwas Zeit zum durchatmen und ich war sehr stolz auf sie.

Der Rückweg zur Surfschule mit dem Board unterm Arm war dannn gefühlt eine Ewigkeit und wir waren beide mit unseren Kräften am Ende, aber total glücklich, es geschafft zu haben.

Es war eine ganz wunderbare Erfahrung und ja gern wieder, wenn sich die Möglichkeit ergibt.

03 Mai

Training zwischendurch (2)

Kurzentschlossen buchte ich einen Surfkurs für meine Tochter und mich, nachdem ich sie natürlich vorher gefragt hatte, für den übernächsten Tag.

2 Nächte und 1 Ausflug trennten mich von dieser Erfahrung und im Nachhinein war ich mir nicht mehr wirklich sicher, ob es eine gute Idee war.

Zum Glück war unser Ausflug spannend und dauerte recht lange, also hatte ich wenig Zeit zum Nachdenken.

Dann war es endlich soweit. Am Sonntag kurz vor 10 Uhr standen wir vor der Surfschule, bekamen unsere Neoprenanzüge und gingen in die Umkleide, also einen kleinen Raum mit einem Vorhang und Kisten aus OSB – Platten für die Sachen.

Das 1. Mal war uns schon beim Anziehen warm und wir hatten eine Menge Spaß.

Mit den Surfbrettern ausgestattet liefen wir über die Straße zum Strand und das 2. Mal kamen wir ins Schwitzen.

Da ich schon einige Male zugesehen hatte überraschte es mich nicht, dass wir zur Erwärmung erstmal laufen mussten und dass obwohl ich bereits schwitzte.

Nach den Dehnübungen folgte die Erklärung und dann ging es schon ab in den Atlantik.

Und plötzlich war mir doch tatsächlich kalt und die Wellen schlugen mir gegen die Beine.

Es wäre tolles Wetter, meinte unser Coach und ich war nur froh, dass es ein langer, flacher Strand war.

03 Mai

Training zwischendurch (1)

Bevor ich meinen Abschlussbericht von diesem Dojo schreibe, möchte ich gern noch etwas anderes erzählen.

Es ist mir möglich, jeden Tag einige Kilometer zu laufen, die Seele baumeln zu lassen und einzutauchen in die Gewohnheiten der hier lebenden Bevölkerung.

Ich bin beeindruckt von der Mentalität und welche Ordnung hier herrscht, wenn man das Prinzip erst einmal verstanden hat.

Kreisverkehre sind längst nicht mehr so furchteinflößend, wie zu Beginn meines Aufenthaltes hier, denn jeder nimmt Rücksicht auf den Anderen. Niemand pocht auf seine Rechte, man fährt, wenn man denkt, dass der Platz reicht und es ist ok. Polizisten sind präsent an jeder Baustelle, aber sonst habe ich in der ganzen Zeit 1 leichten Auffahrunfall, 1 Frau und daneben einen motorisierten Polizisten und Fahrradpolizei auf der Strandmeile gesehen. Fußgänger haben generell Vorrecht und ansonsten läufts.

Auffallend sind neben unzähligen Bäckereien und Geldautomaten unglaublich viele Autowerkstätten, Sanitätshäuser, Möbelgeschäften mit Matratzenausstellungen saubere öffentliche Toiletten, jede Menge Outdoorsportplätze mit Fitnessgeräten und Spielplätze. Sportler und spielende Kinder und Rentner die Karten spielen sieht man überall.

Da ich lange Strandspaziergänge gemacht habe – es gibt Kilometerlange Wege für Fußgänger und Radfahrer – sieht man oft Menschen auf Felsen sitzen, wie Meerjungfrauen und unzählige Surfer.

Viele Surfschulen sind jeden Morgen am Strand, es sah so aus, als ob sogar der Sportunterricht am Morgen das Surfen ist. Ich habe lange überlegt, ob ich es gut fände, mein Kind bei 17 Grad in den Atlantik zu schicken.

Jetzt bin ich aber auch hier angekommen und ich war zum 1. Mal Surfen im Atlantik und es war fantastisch.

Bevor ich meinen Abschlussbericht von diesem Dojo schreibe, möchte ich gern noch etwas anderes erzählen.

Es ist mir möglich, jeden Tag einige Kilometer zu laufen, die Seele baumeln zu lassen und einzutauchen in die Gewohnheiten der hier lebenden Bevölkerung.

Ich bin beeindruckt von der Mentalität und welche Ordnung hier herrscht, wenn man das Prinzip erst einmal verstanden hat.

Kreisverkehre sind längst nicht mehr so furchteinflößend, wie zu Beginn meines Aufendhaltes hier, denn jeder nimmt Rücksicht auf den Anderen. Niemand pocht auf seine Rechte, man fährt, wenn man denkt, dass der Platz reicht und es ist ok. Polizisten sind präsent an jeder Baustelle, aber sonst habe ich in der ganzen Zeit 1 leichten Auffahrunfall, 1 Frau und daneben einen motorisierten Polizisten und Fahrradpolizei auf der Strandmeile gesehen. Fußgänger haben generell Vorrecht und ansonsten läufts.

Auffallend sind neben unzähligen Bäckereien und Geldautomaten unglaublich viele Autowerkstätten, Sanitätshäuser, Möbelgeschäften mit Matratzenausstellungen saubere öffentliche Toiletten, jede Menge Outdoorsportplätze mit Fitnessgeräten und Spielplätze. Sportler und spielende Kinder und Rentner die Karten spielen sieht man überall.

Da ich lange Strandspäziergäne gemacht habe – es gibt Kilometerlange Wege für Fußgänger und Radfahrer – sieht man oft Menschen auf Felsen sitzen, wie Meerjungfrauen und unzählige Surfer.

Viele Surfschulen sind jeden Morgen am Strand, es sah so aus, als ob sogar der Sportunterricht am Morgen das Surfen ist. Ich habe lange überlegt, ob ich es gut fände, mein Kind bei 17 Grad in den Atlantik zu schicken.

Jetzt bin ich aber auch hier angekommen und ich war zum 1. Mal Surfen im Atlantik und es war fantasisch.

02 Mai

Memory

Die Zeit vergeht so schnell und ich habe noch nicht einmal den Bericht vom letzten Training geschrieben und heute geht es auf zum letzten Training hier.

Ganz deutlich habe ich gemerkt, dass es mir einfach sehr schwer fällt, mir neue Kombinationen zu merken und hier ist es einfach üblich 4 Techniken aneinander zu reihen, diese 2 Mal zu wiederholen und dann selbständig zu laufen. Es ist eine wunderbare Aufgabe, die ich gern bereit bin, anzunehmen, aber es dauert einfach etwas länger, leider.

Mit einem kleinen Geschenk im Rucksack freue ich mich jetzt auf mein Abschlusstraining.

25 Apr

Ausdauer gefordert

Die Trainingsgruppe war heute etwas kleiner und so entschied sich der Sensei für eine ausdauernde Erwärmung, die mich trotz der geringen Größe des Dojos sehr ins Schwitzen brachte.

Es folgten Vierer – Kombinationen mit mir vertrauten Techniken, aber in Reihenfolgen, die mir wieder alles abverlangten.

Der große Unterschied hierbei ist es, dass die Kombinationen 2 Mal mit Zählzeit und dann selbständig gelaufen werden sollen. Ich musste mir also recht schnell abgewöhnen, mich auf die Zählzeiten und das „Abgucken“ zu verlassen und meine Komfortzone verlassen. Aber ich muss sagen, es klappt von Einheit zu Einheit besser.

Der Sensei korrigierte mich heute bei Ausführungen zweier Techniken, die ich eigentlich wissen sollte und das hat schon etwas in mir gearbeitet. Andererseits hat es mir auch wieder gezeigt, dass es nicht verkehrt war, die Prüfung noch etwas vor mir her zu schieben.

Zum Abschluss der Einheit stand die Tekki Shodan diesmal wieder im Mittelpunkt. Wieder wurde 2 Mal gezählt und Korrigiert und dann hieß es nur noch „Hajime“.

Der Dojo Kun und das Wischen des Dojos beenden auch hier das Training.

19 Apr

Neue Woche Neues Training

Die Zeit bringt es mit sich, dass ich mich an die Mentalität der Menschen hier gewöhne.

Natürlich gibt es die Hektik und das Hupen auf den Straßen, dennoch scheint es hier eine Gelassenheit zu geben, die ich Bewundernswert finde. Ich glaube, ich falle hier als Autofahrer auf, weil ich doch manchmal blinke und das nicht nur links im Kreisverkehr, dass ich durchgezogene Linien nicht überfahre oder ich manchmal zu zaghaft bin. Selbst Stoppschilder scheinen hier nicht die übergeordnete Bedeutung zu haben und doch läufts irgendwie. Alle fahren hier wahrscheinlich mit 100%iger Konzentration. Ich auf jeden Fall und Handy beim Fahren ist glaube undenkbar.

Im Dojo ist der Beginn auch ehr ein Beginn, wenn der Sensei es sagt, aber was dann folgt ist ein unglaubliches Maß an Disziplin und Perfektion.

Ich trainiere in einer Gruppe von maximal 20 Personen Grün bis Dan Kinder und Erwachsene gemeinsam.

Gestartet wurde wieder mit einer diesmal nicht so ausgiebigen Erwärmung, dann wurden die Fußtritte der letzten Einheit gleich in Partnerübungen angewendet: gemeinsamer Fußtritt diesmal am Partner vorbei, Drehung und Konter mit Ausfallschritt nach vorn und Körperkontakt. Jede Technik, jede Seite jeweils 10 Mal hintereinander weg. Es folgten noch einige Kombinationen mit Zuki und Empi und ein Sprung.

Nach einer gemeinsamen Durchatmungstechnik kommt sofort die nächste Anweisung.

Dieses Training stand im Zeichen der Kata Bassai Dai.

Obwohl ich schon in einem anderen Dojo die Bassai Dai mitgelaufen bin, habe ich natürlich die Abfolge nicht mehr im Gedächtnis.

Obwohl mich der Sensei genau wie alle anderen korrigierte, stand er mir hier doch mit Rat und Tat zur Seite und so bin ich meine 1 Bassai Dai recht gut gelaufen.

Meine Hausaufgabe wird es also sein, mir den Ablauf nochmal anzuschauen.

16 Apr

Mal sehen, was mich heute erwaret

Es sind turbulente Tage zwischen Arbeiten und dieser wunderbaren Atmosphäre dieser Hafenstadt mit der Vielfalt unzähliger kleiner, individueller Läden, den Touristen und den Wanderern vom JacobsWeg.

Für das 2. Training habe ich mir natürlich Zeit genommen.

Diesmal wusste ich, welche Umgebung mich erwartete und obwohl ich mich bewusst darauf einlassen musss, freute ich mich darauf.

Vom Training an sich war ich wieder begeistert.

Es ist erstaunlich, welche Ausdauer die Karatekas hier an den Tag legen.

Das Training ist in 3 Sequenzen unterteilt:

  1. Erwärmung und Grundlagentraining wobei die Grundlagen sich auf wenige zusammengehörige Techniken beschränken. Diesmal waren Yoko Geri Keage und Kekomi und der Mawashi Geri auf dem Programm.
  2. Zu Beginn der Partnerübung wurden Techniken in 10er Interwallen und in Kombinationen gegenseitig trainiert, um anschließend in Angriff und Abwehr angewendet zu werden. Dies wird so lange gemacht bis der Sensei mit allen zufrieden ist.
  3. Das letzte Drittel gehört der Kata. Bei meiner 1 Einheit wurden alle Heian Katas, dann die Tekki Shodan, Bassai Dai, Jion und eine Kata, die mir unbekannt war 1 Mal ohne Zählzeiten gelaufen. Diesmal konzentrierte der Sensei sich auf die Tekki Shodan, da wir recht lange den Zweikampf trainiert haben.

Im Anschluss an das Training wurde der mit Matten ausgelegte Dojo – Boden gewischt und ich staunte nicht schlecht, als er dann noch mit einigen Karatekas Kata – Training machte.

Ich habe kurz überlegt, ob ich zuschauen würde, aber es war bereits 21.30Uhr und ich war müde und kaputt und selbst 10 Minuten Autofahrt fordern hier meine Konzentration sehr. Es geht dabei über teils 3spurigen Kreisverkehre, eine Klappbrücke, anschließend über Straßenbahnschienen und dann in kleinen Gassen mit ihren tausend Zebrastreifen. Mein Navi sagt ständig: halten sie sich links und biegen rechts ab. Und wenn die Ausfahrt vom Kreisverkehr, die Einfahrt in den nächsten Kreisverkehr ist, so verwirrt mich das irgendwie auch.

Also erweitere ich nicht nur mein Wissen im Karate sondern auch beim Autofahren.

12 Apr

Neue Erfahrungen sammeln

Nachdem ich einige Wochen in meinem Heimatdojo trainiert habe, bin ich wieder einmal unterwegs.

Da es eine geplante und etwas längere Reise ist, habe ich im Vorfeld Dojos angeschrieben, die von meiner Ferienwohnung gut zu erreichen sind.

Als dann eine Mail mit einer Zusage für mein Gasttraining kam, freute ich mich sehr.

Gestern war es endlich soweit und ich stand wieder einmal voller Vorfreude und mit großen Erwartungen sehr zeitig vor der Tür.

Ich wurde sehr herzlich empfangen. Die Atmosphäre war etwas anders als gewohnt und ich wurde mit 90 Minuten intensiven Training überrascht.

Bereits nach 30 Minuten dachte ich bereits, dass es eigentlich schon reichen würde.

Mein Ziel war es dann einfach bis zum Ende durchzuhalten und das habe ich geschafft.

Schon jetzt freue ich mich auf das nächste Training.

09 Feb

Theorie und Praxis

In den letzten Monaten habe ich mich sehr ausführlich mit der Entwicklung des Karate unter dem Einfluss von Funakoshi Gichin beschäftigt. Grund hierfür war die Facharbeit meiner Tochter mit genau diesem Thema.

Es gibt eine Vielzahl von Theorien und gefühlt in jedem Buch steht eine abgewandelte Form. Ich bin froh, dass meine Tochter ihre Facharbeit im Fach Sport geschrieben hat und nicht in Geschichte. So war es wesentlich einfacher für sie.

Ich bin jedoch fasziniert von den Anfängen von Okinawa, die bis zu den Shaolin zurückzuführen sind, welche Rolle China dabei spielt, der Anpassung in Tokio und wie Karate in die Welt getragen wurde.

Durch meine Besuche in vielen unterschiedlichen Dojo’s habe ich leichte Abweichungen in den Techniken erlebt. Auch dafür habe ich in einem der Bücher eine interessante These gefunden.

Ein Schüler bat einen Meister darum, bei ihm trainieren zu dürfen. Oft dauerte es Monate, bis der Meister ihm dies gewährte. Nur die Ausdauer, immer wieder darum zu bitten, zeigte dem Meister sein aufrichtiges Interesse. Und so gestaltete sich auch das Training. Bevor ein Schüler eine Technik, wie wir sie heute kennen, gelehrt bekam, wurde zuerst der Geist geformt. So war das Reinigen des Dojos eine wichtige Aufgabe. Erst wer diese Zeit zur Zufriedenheit des Meisters absolvierte, durfte irgendwann eine Technik und später eine Kata erlernen.

Oft unterrichtete der Meister nicht mehr als 3 unterschiedliche Katas. Und wenn ein Schüler zu einem weiteren Meister wechselte, lernte er wieder neue Techniken und Katas.

Jeder Meister zeigte dem Schüler eine Technik und eine Kata so, wie es für ihn „passte“. Die Meister hatten oft schon ein hohes Alter, sodass für machen ein Sprung unmöglich war oder auch die Position der Hand. Er passte es also seinen körperlichen Fähigkeiten an und es entstanden unterschiedliche Varianten.

Ein weiter Schwerpunkt liegt auch auf der Umwandlung von tödlichen Techniken, die zur Selbstverteidigung dienten, hin zu den heutigen Techniken.

In jedem der Bücher steht eine weitere Buchempfehlung und es fasziniert mich so sehr, dass ich weiter lesen werde auch wenn die Facharbeit meiner Tochter längst abgegeben ist.